„Wer Öffentlichkeitsarbeit in unseren Vereinen macht, braucht eine gespaltene Persönlichkeit“, stellte Uschi Zimmermann, die Referentin beim Workshop Öffentlichkeitsarbeit, in den Raum. Sie erklärte aber auch gleich: „Man muss allen Anforderungen gerecht werden: den eigenen, denen der Redaktion, des Vereins, der Sportler, der Veranstalter …“

16 Teilnehmer – oder: „gespaltene Persönlichkeiten“ – aus dem Bayerischen, Hessischen und Baden-Württembergischen Kanu-Verband holten sich im Bootshaus der Wasser-Sport-Gemeinschaft Kleinheubach Rüstzeug für ihre höchst vielseitige Arbeit. Ihre anfangs zweifelnden Blicke wichen im Laufe der des Wochenendes zustimmenden Beiträgen. Denn so vielseitig ihre Funktionen als Presse- und Öffentlichkeitswarte, Webmaster und Redakteure im Verein und Verband sind, so umfangreich und vielseitig gestalteten sich auch die Themen des Workshops.

Weshalb Öffentlichkeitsarbeit?
Das Anwerben neuer Mitglieder, das Bekanntmachen der Sportart und eventuell die Gewinnung von Sponsoren – das funktioniert nur durch geschickte Darstellung des Sports und des Vereins in der Presse und in anderen Medien: durch kompetente PR. Um diese professionell und erfolgreich umzusetzen, kann man sich zahlreicher Mittel bedienen. Öffentlichkeitsarbeit kann auf einer breiten Ebene vom Logo bis zum Messeauftritt in zahlreichen Variationen ganz gezielt und bewusst eingesetzt werden. Im Zuge der immer umfangreicher werdenden Möglichkeiten vom Druck bis zu Social Media stellen sich auch Fragen zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen.

„Was darf ich veröffentlichen?“
„Was muss ich dabei beachten?“ Neben der Pressefreiheit gilt es, das Urheber- und das Kunstschutzgesetz zu berücksichtigen. Besonderes Interesse bestand an den Themen „gesetzliche Regelungen zum Datenschutz“, „Veröffentlichung von Bildmaterial“ und an der Homepage.

Pressearbeit für die Wahrnehmung des Sports

Die Referentin, selbst Kanusportlerin und seit über 25 Jahren im Ehrenamt aktiv in der Öffentlichkeitsarbeit ihres Vereins und des Bayerischen Kanu-Verbandes, vermittelte zudem die Grundlagen der Pressearbeit, erklärte Grundbegriffe, Darstellungsformen und den Aufbau eines Artikels. Sie zeigte vermeidbare Fehler und Fallstricke beim Texterstellen auf. „Eine Publikation lebt von aussagekräftigen Bildern aus verschiedenen und ungewöhnlichen Perspektiven“, ergänzte sie.

Das optimale Mittagslicht nutzten die Teilnehmer, um das frisch erworbene theoretische Wissen gleich in eigene praktische Praxis umzusetzen. Zuerst beim Fotografieren der über den Main gleitenden Kajaks, dann beim Schreiben dieses Artikels.

Autoren und Fotos: Die Lehrgangsteilnehmer