Beuron, 18.-19. März 2023: Mitte März trafen sich 18 Gewässerpatinnen und -paten zu einem zweitägigen Austausch in Beuron an der Donau. Der Kanuverband Baden-Württemberg dankte ihnen mit dieser Veranstaltung für ihr Engagement.
Es war das erste Treffen dieser Art im Kreis der Gewässerpaten. In den letzten zwei Jahren hatten sich diese ausschließlich online getroffen. Umso erfreulicher war es, dass nach mehreren Anläufen das Treffen nun bei besten Wetterbedingungen stattfinden konnte.
Das Umwelt-Team des KVBW hatte sich ein Programm überlegt, bei dem es vor allem um das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch über bisherige Erfahrungen als Gewässerpate /-patin ging. Schon die Vorstellungsrunde zeigte, dass die Beteiligten großes Interesse am Erhalt der unterschiedlichen Gewässer haben, die vom Kanusport genutzt werden, und gleichzeitig mit Sorge beobachten, dass immer mehr Einschränkungen dazu führen, dass die Befahrung nicht mehr so unbeschwert möglich ist. Neben Konflikten mit dem Naturschutz äußerten einige Patinnen und Paten die Sorge über eine zunehmende Nutzung der Gewässer durch unerfahrene Personen, teilweise durch eine Zunahme von Verleihern, teilweise auch durch Privatpersonen, die ohne Kenntnisse aufs Wasser gehen. Aber auch der Klimawandel macht sich bemerkbar, z.B. durch Wassermangel in Zeiten, die vor Kurzem noch durch stabile Wasserstände gekennzeichnet waren.
Während der Klimawandel ein Thema ist, dem sich die Vereine widmen müssen, um ihre Aktivitäten daran anzupassen, machten sich die Patinnen und Paten darüber Gedanken, wie man auf Behörden zugehen kann, um als Interessensgruppe wahrgenommen zu werden, Informationen zu erhalten und rechtzeitig in Planungen einbezogen zu werden. Insgesamt wurde deutlich, dass die organisierten Kanutinnen und Kanuten nicht überall als Interessensgruppe wahrgenommen werden und deshalb viel Kontakte knüpfen, Gespräche und Aktionsangebote notwendig sind.
Am Sonntag lernten die Teilnehmenden im Rahmen einer vom Naturpark-Ranger Markus Ellinger geführten Tour die Besonderheiten des Donautals kennen. Die dortigen Befahrungsregelungen sind zwar auf den ersten Blick kompliziert, haben sich im Lauf der Zeit nach Beobachtung von Markus Ellinger aber gut bewährt, um die Interessen der Kanutinnen und Kanuten mit den besonderen Schutzanforderungen dieses einzigartigen Naturraums in Einklang zu bringen. Langwierige Abstimmungsprozesse unter Beteiligung des Kanusports haben dazu geführt, dass dieses für den Kanusport sehr schöne Gewässer weiterhin nutzbar ist.
Das Umwelt-Team des KVBW freut sich schon auf den weiteren Austausch mit den Gewässerpatinnen und -paten und dankt diesen an dieser Stelle noch einmal fürs Kommen und die engagierte Teilnahme.
Bericht: Gundis Steinmetz
Bilder: Andreas Mattes