Singen, 15. März 2025: Rund 90 Vereins- und Verbandsvertreter folgten der Einladung des Präsidenten des Landes-Kanu-Verbandes Baden-Württemberg (KV BW) Peter Ludwig zum diesjährigen Verbandstag.
Durch die Lage ganz im Süden des Landes hatten die Teilnehmer mehrstündige Anfahrten auf sich genommen. Aus Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Wertheim am Main und aus Ulm waren sie angereist.
Der KV BW ist der zweitgrößte Landesverband Deutschlands mit 111 angeschlossenen Vereinen und rund 16.000 Mitgliedern.
Der Kanuclub Singen als Ausrichter hatte von der Poppele-Zunft die Zunftschüür für diese Veranstaltung angemietet.
Auch die Geschäftsstelle des Verbandes hat ihren Sitz in Singen und ist damit sozusagen das Epi-Zentrum des organisierten Kanusports, so OB Bernd Häussler mit einem Augenzwinkern in seiner Begrüßungsrede. Den Teilnehmern stellte er seine Stadt Singen als Sportstadt und als bedeutender Industrie- und Pharmastandort mit seinen zahlreichen Firmen vor.
Die Präsidentin des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), Dajana Peferstorff, welche erst seit einem Jahr im Amt ist, reiste extra aus Potsdam an. Dafür nahm sie eine elfstündige Zugfahrt auf sich. In ihrer Begrüßungsrede informierte sie über Entwicklungen und Neuerungen aus dem DKV. Stolz erwähnte sie, dass bei den letzten Olympischen Spielen in Paris die Kanuten wiederum die erfolgreichsten deutschen Sportler beim Kampf um die Medaillen waren.
Der Vortrag von der DKV-Referentin Gabriele Kohler drehte sich um das Thema Chancengleichheit und Vielfalt im Kanusport. Ihr Vortrag enthielt viele Gedanken um Selbstverständlichkeiten und wie sie auf den ersten Blick wahrgenommen werden. Sie legte dar, dass bei genauerer Betrachtung allerdings oft auch andere Hintergründe die Ursache für die Verhaltensweise von Menschen sind und zeigte Lösungsansätze, um Barrieren und mögliche Vorurteile abzubauen; auch innerhalb der Vereine.
Nach dem positiven Kassenbericht wurden die Ressortleitungen Behindertensport und Integration mit Thomas Federmann und Kanupolo mit Julia Jäger neu gewählt.
Im Bereich des Kanuwandersports konnten 9 x Gold-Ersterwerb und 9 Gold-Sonderstufen vergeben werden. Gerhard Maier von der Mannheimer KG hat Gold 40 erreicht. Martin Klein-Doepke von der SV 1845 Esslingen hat sogar das Globus-Abzeichen für über 40.000 Paddelkilometer erreicht.
Nach dem offiziellen Teil nutzten viele Teilnehmer noch die Zeit für persönliche Begegnungen und den Austausch untereinander. Man war sich einig, dass sich für diese gelungene Veranstaltung die weite Anreise auf jeden Fall gelohnt hat.
Bericht: Petra Hassler-Mattes und Stefan Kaiser
Bilder: Petra Hassler-Mattes