Karlsruhe, 24.-27. April 2025: Erstmalig seit seinem Bestehen war der KVBW Gastgeber des Kanutages des DKV. Im zweijährigen Turnus wird dieser im Wechsel durch die Landeskanuverbände ausgerichtet.
Im Vorfeld des Kanutages fanden eine ganze Reihe von Arbeitssitzungen statt. Bereits am Donnerstag startete der Deutsche Kanu-Verband mit der Sitzung des DKV-Präsidiums. Dabei ging es u.a. um die Vorbereitung des Verbandsausschusses (VA), des DKV am Folgetag.
Am Donnerstagabend bot sich bei einem gemeinsamen Besuch der nahe gelegenen Brauereigaststätte Vogel die erste Möglichkeit für Gespräche und Diskussionen.
Der Freitag startete dann bereits um 8 Uhr, eine Stunde früher als ursprünglich geplant, denn um 17 Uhr waren die Teilnehmer beim Oberbürgermeister Mentrup ins Rathaus geladen. Der VA setzt sich zusammen aus dem DKV-Präsidium und den Vertretern der Landesverbände. Die Tagesordnung beinhaltete die Themen Beitragsanpassung Satzungen und Ordnungen.
Beim traditionellen Abend des ausrichtenden Verbandes, dem „BW-Abend“ am Freitag, fanden sich rund 100 Gäste im Leistungszentrum Rheinhafen bei den Rheinbrüder Karlsruhe ein. Dort wurden sie durch die Sportler des Vereins hervorragend bewirtet.
Der Höhepunkt des Abends war die Verabschiedung und Ehrung von Wolfram Götz, der 14 Jahre als Generalsekretär der DKV GmbH tätig war.
Parallel zu den offiziellen Sitzungen am Freitag und Samstag gab es Rahmenprogramme für die Partnerinnen und Partner der angereisten Delegierten. Die Rheinbrüder Karlsruhe, vertreten durch die Athleten Xenia Jost, Jan Bechtold und Saeid Fazloula, organisierten und begleiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Stadtrundfahrt durch Karlsruhe sowie bei Besuchen im Zoo und im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM).
Der Deutsche Kanutag am Samstag ist das höchste Organ des DKV. Der Dachverband und seine Landesverbände stimmen hier über die Vorschläge und Anträge des VA ab.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen „Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland – Bedeutung, Chancen und der Weg zur Bewerbung“
Ein Programmpunkt war die Familie Brendel, Sebastian, seine Frau Romy Leue, Landestrainerin an der Sportschule, und die Tochter Hannah, Nachwuchssportlerin, welche den Delegierten über den Alltag einer Olympiasportler-Familie berichteten.
Nachmittags folgte dann der Parlamentarische Teil mit den offiziellen Tagesordnungspunkten.
Beim Tagesordnungspunkt Wahlen wurde Dajana Pefestorff als Präsidentin des Deutschen Kanuverbandes einstimmig wiedergewählt.
Torsten Weil wurde den Delegierten als zukünftiger Generalsekretär der Geschäftsstelle des DKV vorgestellt. Damit tritt er die Nachfolge des ausscheidenden Generalsekretärs Wolfram Götz an.
Jens Perlwitz wurde die DKV-Ehrenpräsidentschaft verliehen und ist nun neben dem ebenfalls anwesenden Thomas Konietzko (ICF-Präsident) der zweite Ehrenpräsident des DKV.
Verdiente Kanuten der Mitgliedsvereine wurden mit den DKV-Ehrennadeln ausgezeichnet.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war der Antrag zur Beitragsanpassung um einen Euro pro Mitglied und Jahr. Dieser soll im Wesentlichen dazu dienen, den Trainern des Leistungssports eine Anerkennung durch eine kleine Lohnerhöhung zu bieten. Seit 2016 sind die Gehälter nicht mehr gestiegen und mit dieser Maßnahme soll die Wertschätzung für die geleistete Arbeit zum Ausdruck gebracht werden. Denn wenn es auch nicht die Aufgabe der Freizeitsportler ist, den Leistungssport zu finanzieren, so war der Tenor, dass der Kanusport durch die sportlichen Erfolge bei den Olympiaden auch für den Breitensport bei den Verwaltungen seine Anerkennung findet. Nach einer umfangreichen Diskussionsrunde kam es in einer spannenden Kampfabstimmung zu einer knappen Mehrheit für den Antrag.
Ab 19:30 Uhr startete dann der Festabend mit der Ernennung von Jens Perlwitz zum Ehrenpräsidenten des DKV. Daran schlossen sich die Ehrungen der Teilnehmer von Olympia 2024 in Paris an. Hier gab es zahlreiche Ehrungen vorzunehmen. Erstmalig waren auch drei Para-Kanutinnen dabei, welche alle mit einer Bronzemedaille aus Paris heimkehrten.
Auch die Arbeit der Trainer, Betreuer und Ausrüster wurden mit Auszeichnungen anerkannt. Die Sportreporterin Juliane Möcklinghoff bestätigte mit ihren Eindrücken von Olympia, dass im Team des Kanusports eine ganz besondere Atmosphäre geherrscht habe, welche dazu beitrug, dass die Sportler des Kanusports wieder einmal die erfolgreichste Disziplin bei Sommerfestspielen waren.
Der Verein KC Oppenheim wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Als sich die Teilnehmer, nach einer teilweise kurzen Nacht, am Sonntag auf den Heimweg machten, konnten sie auf eine erfolgreiche, ereignisreiche und interessante Veranstaltung zurückblicken.
Bericht: Andreas Mattes / Petra Hassler-Mattes
Bilder: Andreas Mattes