Erste Frau an der Spitze des DKV

Der KVBW gratuliert Dajana Pefestorff zu ihrer Wahl!

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Karlsruhe, 13. Mai 2024: Der erste Kanurennsport-Weltcup der Saison ist immer top besetzt.

Fast alle Nationen nutzen diesen Wettkampf, um nach der langen Winterpause zu sehen, wo ihre Bootsbesetzungen im internationalen Vergleich stehen. Das Who-is-Who der Kanuwelt hat sich also wieder einmal in der ungarischen Kanuhochburg Szeged versammelt. Soweit nichts Neues. Die Überraschung gelang jedoch dem Karlsruher Kajak-Damenbundestrainer Ralf Straub, mit seiner erst vor einer Woche zusammengesetzten Crew im Viererkajak, mit dem Sieg über die olympische 500-Meter-Distanz.

Nach den ersten Testfahrten in Kienbaum bekam das Quartett um Schlagfrau Paulina Paszek (Hannover), Jule Hake (Lünen), Pauline Jagsch (Berlin) sowie der Rheinschwester Sarah Brüßler das Vertrauen der Verantwortlichen des Deutschen Kanuverbands ausgesprochen. Bereits nach dem mit 2,5 Sekunden Vorsprung souveränen Vorlaufsieg setzte das deutsche Flaggschiff eine erste Duftmarke. Die Karlsruher Sportsoldatin Sarah Brüßler war nach dem Rennen jedoch bemüht, die Euphorie noch unten zu halten. "Das war jetzt nur ein Vorlauf. Da muss man immer noch vorsichtig sein und darf die anderen nicht unterschätzen." Dies taten die deutschen Damen dann auch nicht, sondern sie folgten genau den Anweisungen von Coach Straub, wie er nach dem Rennen überglücklich unterstrich: "Sie sollten mutig rausfahren und das Rennen schnell eröffnen und dann einfach kontrolliert weiterfahren!"
Die am Ende auf dem zweiten Rang platzierten Polinnen waren zwar auf den zweiten 250 Metern schneller als das rosafarbene deutsche Boot, kamen aber mit dreizehntel Rückstand ins Ziel. Die Chinesinnen auf dem Bronzerang überquerten die Ziellinie sogar knapp achtzehntel später, und die neuseeländischen Weltmeisterinnen des vergangenen Jahres konnten das deutsche Team mit mehr als 1,5 Sekunden hinter sich lassen. Brüßler und Co. setzten sich somit gegen die ersten sechs Boote der letztjährigen WM in ihren Stammbesetzungen durch. Unglaublich, wie Trainer Ralf Straub überwältigt anmerkte: "Die anderen Teams fahren drei, teilweise vier Jahre unverändert zusammen. Unser Erfolg ist eigentlich unverständlich, aber man muss beachten, dass diese Teams sich auch gezielt auf Olympia vorbereiten und sich sicher noch deutlich steigern werden!" Sarah Brüßler war überglücklich nach dem Rennen: "Unser Trainer sagte uns, dass wir gewinnen werden, wenn wir nach 400 Metern vorne liegen, und genau so kam es dann auch."
 Mit dem Erfolg sichert sich das Quartett die Tickets für Paris. Damit ist Sarah Brüßler die erste Kanutin bei den Rheinbrüdern Karlsruhe, die an zwei Olympischen Spielen teilnehmen darf. Bundestrainer Straub wünscht sich, dass er nun verbandsintern in Ruhe bis zu den Olympischen Spielen in Paris mit dem Quartett an den Feinheiten tüfteln kann.

Im Feld der Zweierkajaks der Damen konnte die sehr junge Crew mit der 20-Jährigen Karlsruherin Gesine Ragwitz und der 21-Jährigen Berlinerin Lena Röhlings noch nicht ganz vorne mithalten. In einem schwierigen Semifinale reichte es noch nicht für die Qualifikation für das A-Finale. Das B-Finale beendeten sie als Fünfte. Im Kampf um die beiden letzten Tickets für Paris bedeutet dies, dass sich die U23-WM-Bronzemedaillengewinnerin im Einerkajak des vergangenen Jahres nochmals stellen muss. Welche Einsatzmöglichkeit sie beim nächsten World Cup in zwei Wochen in Posen erhält, entscheidet sich im Laufe der nächsten Woche.
Der Refugee-Athlet Saeid Fazloula erkämpfte sich in einem Feld von 54 Kajakfahrern über die olympische 1.000-Meter-Strecke einen Platz im D-Finale. Mit einem Rennen, mit dem er selbst sehr zufrieden war, platzierte er sich am Ende auf dem vierten Rang.

Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann freute sich über den Erfolg des Viererkajaks der Damen: "Es freut mich sehr für Sarah, die es sich durch ihre akribische Arbeit verdient hat. Es war ein bärenstarkes Rennen der deutschen Frauen, die erst seit zwei Wochen in dieser Besetzung zusammen sind. Ein Mega-Erfolg insbesondere aber auch für Ralf Straub, der die deutschen Frauen in die Weltspitze zurückgeführt hat.“ 

Bericht: Martina Tirolf
Bild: © Ute Freise

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